Offener Brief der Stadtratsfraktionen zur Berichterstattung des BEN Kurier


Abb. 1: BEN Kurier (Link und Erläuterung nachfolgend)

Abb. 2: Wirtschaftsförderung VG BEN (Link und Erläuterung nachfolgend)
Abb. 1.: Ausschnitt aus der Veröffentlichung des BEN Kuriers – abgerufen am 25.06.2025 - https://ben-kurier.de/2024/11/24/frischer-genuss-in-der-bahnhofstrasse-die-baeckerei-zeyno-eroeffnet-in-bad-ems/
Abb 2.: Die ursprüngliche Pressemitteilung der Wirtschaftsförderung Bad Ems-Nassau – abgerufen am 25.06.2025 - https://www.wirtschaft-vgben.de/aktuelles/regionale-nachrichten/ebru-bulunmaz-eroeffnet-die-baeckerei-zeyno-an-der-mainzer-str-7-in-bad-ems/
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Beispielhafte Verzerrung: Der Spielplatz Große Wiese
Ein weiteres Beispiel für anmaßende und tendenziöse Berichterstattung betrifft die Sanierung des Spielplatzes Große Wiese. Im jüngsten Beitrag des BEN Kuriers wurde sinngemäß dargestellt, der Stadtrat hätte mit Kenntnis über eine Bodenbelastung womöglich einen anderen Standort gewählt – dies ist mitnichten so. Die tatsächlichen Gutachten kamen zu dem Ergebnis, dass die vorgefundenen Bodenbelastungen geogenen, also natürlichen Ursprungs sind. Daraus folgt: Diese Art natürlicher Bodenbeschaffenheit ist kein Einzelfall, sondern Bestandteil unserer regionalen Geologie. Wäre das anders, hätte es im Raum Bad Ems nie Bergbau gegeben.
Daher hat der Stadtrat den Standort zu keinem Zeitpunkt infrage gestellt, sondern sich einstimmig und vorbehaltlos für eine Sanierung nach geltenden Umweltvorgaben ausgesprochen. Man mag darüber diskutieren, dass frühere Generationen in Bad Ems jahrzehntelang auf diesen Böden spielten, ohne dass je eine Diskussion darüber entstand – die Stadt jedoch handelt heute rechtskonform und verantwortungsbewusst, indem sie alle relevanten Regelwerke einhält. So auch bei der Bauantragsstellung nach dem vereinfachten Verfahren, die eine Genehmigungsfiktion von zwei Monaten mit sich bringt. Nach ungehemmtem Ablauf dieser Frist ist diese, nach der Rechtsauffassung der Bauverwaltung der Verbandsgemeinde, eingetreten und die Baugenehmigung galt als erteilt. Mitnichten kann davon gesprochen werden, dass die Stadt ohne Baugenehmigung gebaut habe – hier gehen die Meinungen mit der Baugenehmigungsbehörde auseinander. Eine rechtliche Klärung darüber erübrigt sich, da mittlerweile alle schriftlichen Genehmigungen vorliegen.
Zu der Berichterstattung: Der Initialbericht des BEN Kuriers zu diesem Thema, zunächst nicht als Leserbrief gekennzeichnet und erst nach Anwaltsschreiben der Stadt korrigiert, stützte sich nachweislich auf eine gefälschte E-Mail eines angeblichen Informanten, den es in dieser Form niemals gab. Diese Fälschung ließ sich mit einfachsten Mitteln entlarven – dennoch diente sie als Grundlage für die erste öffentliche Berichterstattung zu diesem Thema. Die UL BEN, die diese Kampagne rund um das Bodengutachten aktiv unterstütze, hat diesen Umstand in einer späteren Stadtratssitzung eingeräumt. Auch vor diesem ersten Bericht wurde vor der Berichterstattung keine Presseanfrage an die Stadt oder ihre Fraktionen gestellt. Allein diese Umstände sprechen für sich.
Es verfestigt sich der Eindruck, dass dieser bei Kindern und Familien beliebte und vielgenutzte Spielplatz, der bedenkenlos genutzt werden kann, in der öffentlichen Wahrnehmung diskreditiert werden soll – offenbar, weil dieses Projekt eng mit dem Namen Oliver Krügel verbunden ist.
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Pressefreiheit ist ein hohes Gut in unserer Demokratie
Demokratie lebt von Meinungsvielfalt und Kritik. Doch sie ist untrennbar mit Regeln, Verantwortung und Sorgfalt verbunden. Wird diese Freiheit erkennbar für politische und persönliche Zwecke missbraucht, muss dies offen benannt und kritisch hinterfragt werden dürfen.
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Kein weiterer Dialog
Solange keine grundlegende Kurskorrektur und Rückkehr zu einer professionellen, fairen und journalistisch vertretbaren Arbeitsweise erfolgt, ist eine Zusammenarbeit unmöglich. Wir Unterzeichner und unsere Fraktionen stehen für konstruktive Kritik und offene Debatten – aber nicht für persönliche Kampagnen, einseitige Angriffe und journalistische Standards, die diesem Namen nicht gerecht werden.
Für die nachfolgenden Fraktionen des Stadtrats Bad Ems unterzeichnen
Manfred Brückmann, CDU Bernd Hewel, FWG Rüdiger Glodek, Bündnis 90/Die Grünen
Markus Bodo Wieseler, FDP Jennifer Redert, fraktionsloses Stadtratsmitglied







